Verify Safety

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!

Eine Spruchweisheit, die so falsch ist, wie jede Verallgemeinerung. Beim Thema „Kernenergie“ gewinnt man oft den gegenteiligen Eindruck. Weil man radioaktive Strahlung mit unseren fünf Sinnen nicht wahrnehmen kann, haftet ihr häufig etwas Unheimliches an, das im Unterbewusstsein Angst aus Unkenntnis verursacht.

Das ist durchaus ernst zu nehmen; auch die Ingenieure und Techniker, die in den unterschiedlichsten Bereichen der Kernenergie arbeiten, fürchten das Unbekannte und sichern ihre Arbeiten u.a. durch Berechnungen, Simulationen und Tests ab.

So wie die Autohersteller ihre chromblitzenden Karosserien immer wieder Crashtests unterziehen und die Vorgänge mit Highspeed-Kameras aufnehmen, so werden Transport- und Lagerbehälter für abgebrannte Brennelemente (z.B. CASTOREN oder CONSTOREN) aufwendig getestet und die Tests durch Filmaufnahmen von uns dokumentiert.

Da fällt beispielsweise so ein Behälter aus 9 Metern Höhe auf ein starres Stahlfundament, auf einen unnachgiebigen Dorn, wird einem 30 Minuten dauernden Feuertest bei 800° Celsius unterzogen oder muss die Explosion eines mit Flüssiggas gefüllten Tankwagens in unmittelbarer Nähe überstehen.

Erst wenn das Ergebnis einwandfrei ergibt: „der Behälter bleibt dicht“, brauchen die Ingenieure das Unbekannte nicht mehr zu fürchten und können ihn als Transport- und Lagerbehälter mit Zustimmung der Genehmigungsbehörden freigeben.

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