The Emergency Case

Nichts geht mehr!

Stellen Sie sich vor, sie schweben mit über 400 Kilometern pro Stunde im Transrapid über die Versuchsstrecke, grüne Wiesen und Waldstücke sausen an Ihnen vorbei und Sie genießen den Rausch der Geschwindigkeit. Und plötzlich wird der Transrapid langsamer und langsamer, bleibt schließlich in luftiger Höhe stehen – nichts geht mehr.

Aussteigen in 12 Meter Höhe, unmöglich! Unruhe unter den ca. 50 Passagieren könnte aufkommen. Besonders Kinder, sensible oder ältere Personen könnten die Unruhe noch steigern.

Doch keine Sorge! Bei unserem Perfektionismus und den strengen Auflagen der Zulassungsbehörden in Deutschland würde der Transrapid keine Passagiere aufnehmen dürfen, wenn er nicht über Möglichkeiten zur Evakuierung der Passagiere verfügte.

So erhielten wir den Auftrag, ein Schulungskonzept für das Personal und die Zugbegleiter zu erarbeiten; die Zugbegleiter betreuen die Passagiere und geben ihnen während der Fahrt Informationen zur Technik, Leistung und Wirtschaftlichkeit der Magnetbahn.

Auf der einen Seite sollte das Handling der drei vorhandenen und unterschiedlichen Rettungssysteme mit kurzen Video-Sequenzen demonstriert werden, damit das Personal und die Zugbegleiter in dem oben geschilderten angenommenen Fall den Einsatz der Rettungssysteme beherrschen lernen.

Auf der anderen Seite wurden abgestimmte Ansagen und Sprechgruppen, die in einem solchen Notfall benutzt werden sollten, in das Konzept aufgenommen. Damit war für alle Verantwortlichen eine einheitliche Sprachregelung festgelegt, die Angst oder panische Reaktionen der Passagiere gar nicht erst aufkommen ließ.

< Drucken / PDF >